[Fotografie] Paris Urlaub 2017

Hallo meine Lieben,

in unserem Herbsturlaub waren wir dieses Jahr in Paris. Im Sommer stellte sich heraus, dass eine Freundin von mir dort für drei Monate ein Praktikum machen würde. Hinzu kam, dass ich bisher noch nie in Paris war. Daher konnte ich bald meinen Herzensmenschen überzeugen, dass wir dieses Jahr im Herbst für vier Tage nach Paris fahren. Bereits im Juli haben wir die Züge von Köln aus gebucht und auch das Hotel stand schnell fest. Wir blätterten in Reiseführern, überlegten uns ein paar Punkte, die wir unbedingt abhaken wollten und informierten uns ausführlich über die verschiedenen Paris-Pässe, mit denen man kostenlos in einige Museen kommt, die öffentlichen Verkehrsmittel unbegrenzt nutzen kann und noch den ein oder anderen Vorteil erhält. Ich freute mich sehr auf die neue Stadt.

Paris Brücke Seine

Und dann kam der Montag vor unserer Abreise und plötzlich war alles unsicher. Denn es war unklar, ob unser Thalys fährt. Grund waren Streiks in Belgien. Anrufe bei Thalys und der Deutschen Bahn brachten uns nicht weiter, die entsprechenden Websites hatten auch noch keine weiteren Informationen für uns. Wir schauten nach Alternativen: Fahren wir mit dem Zug nach Frankfurt und von dort über Mannheim mit dem TGV nach Paris? Dann sind wir aber über 6 Stunden unterwegs. Und schau dir mal diese Preise an… Wir könnten auch fliegen. Fliegen? Mh… Da gibt es auch nur Angebote über Frankfurt. Dauert auch schon wieder 6 Stunden. Da ist es ja fast schneller, wenn wir selbst mit dem Auto fahren… Ja, aber Paris will ich mir mit dem Auto eigentlich nicht antun…

 

Dienstags klingelte unser Wecker in aller Früh, damit wir gleich um 7 wieder bei der Service-Hotline bei Thalys anrufen konnten. Ob es denn schon mehr Informationen gebe? Ja, also die internationalen Züge seien voraussichtlich von den Streiks nicht betroffen. Das erste – wenn auch kleine – Aufatmen. Koffer und Rucksäcke gepackt und auf zum Zug.

Paris Arc de Tripmphe

Und wir hatten tatsächlich Glück: Unser Zug fuhr! Anschließend hatten wir vier sehr schöne Tage in einer sehr großen, teuren, chaotischen und lauten Stadt.
Am ersten Tag spazierten wir vom Gâre du Nord über Opera, Louvre, Place de la Concorde und Champs-Élysées bis zum Arc de Triomphe. Am Anfang war der Himmel noch etwas bewölkt und grau aber gegen Abend hin bekamen wir noch wunderschönen Sonnenschein und blauen Himmel mit ein paar Wolken. Bei diesem Spaziergang machten wir einen Zwischenstop in einem Office de Tourisme, um uns besagten Paris Pass zu holen.

Paris Eiffelturm

Wer mehr über diesen Pass und seine verschiedenen Versionen erfahren will, kann sich hier einlesen. Der Pass ist vor allem dann interessant, wenn man viele Museen und andere Attraktionen besuchen möchte und Tagestickets für die öffentlichen Verkehrsmittel haben will. Bei uns war noch eine einstündige Seine-Rundfahrt sowie ein Tagesticket für eine Hop-on-Hop-off-Bustour enthalten. Optional hätten wir auch einen Eintritt beim Eiffelturm dazubuchen können. Wir waren uns zu diesem Zeitpunkt jedoch noch nicht sicher, wann wir auf den Eiffelturm möchten, weshalb wir diese Option ausgelassen haben. Wir haben den Pass letzten Endes jedoch gar nicht so intensiv genutzt, weshalb wir ihn das nächste Mal voraussichtlich nicht mehr nehmen würden.

Paris Sacre Coeur

Am zweiten Tag sind wir zunächst zum Montmartre hinauf und zur Sacré-Coeur. Der Ausblick von den Treppen zur Sacré-Coeur auf die gesamte Stadt ist sehr beeindruckend. Soweit das Auge reicht sieht man nichts anderes als Gebäude, Gebäude und Gebäude. Paris besteht aus vielen, vielen fünf- bis sechsstöckigen Gebäuden, die alle in Beige-, Sandbraun-, Gelb-Tönen gehalten sind. Vor einem breitet sich also eine schiere Masse an gleichaussehenden Gebäuden aus. Selbst Notre-Dame sticht nicht unbedingt aus dieser Masse heraus.

Anschließend sind wir zur Île de la Cité gefahren. Natürlich war Notre-Dame dabei Pflichtprogramm. Auf die Türme (wäre im Paris-Pass enthalten gewesen) sind wir jedoch nicht hinauf, da erst über eine Stunde später ein freies Zeitfenster war und wir aber weiter wollten. Kurz waren wir in der Crypte Archéologique unter Notre-Dame (im Paris-Pass enthalten), leider sind in Pariser Museen jedoch meist nur ein Bruchteil der Texte auf Englisch (wenn überhaupt) und da mein Französisch nur sehr grundlegend und bei meinem Herzensmenschen und den beiden Jungs gar nicht vorhanden ist, sind wir bald wieder an die Erdoberfläche und weiter durch die Stadt spaziert über die Île-Saint-Louis bis zum Jardin des Plantes, wo wir unseren müden Beinen eine Auszeit gönnten. Am Abend waren wir mit meiner Freundin in einer Seitengasse zur Rue Mouffetard sehr sehr lecker essen.

Paris Notre Dame

Am Donnerstag schnupperten wir ein bisschen Museumsluft. Zunächst zog es uns ins Palais de la Découverte (im Paris Pass enthalten – jedoch mussten wir für die Kinder zahlen). Dort konnten wir uns ein bisschen naturwissenschaftlich ausprobieren und Experimente in der Physik, Chemie, Biologie und Astronomie durchführen. Anschließend ging es ins Musée d’Orsay (im Paris Pass enthalten). Die Eingangshalle und die ganze Atmosphäre des Musée d’Orsay ist sehr ungewönhlich. Das Gebäude war früher ein Endbahnhof, das – nachdem es nicht mehr als Bahnhof genutzt wurde – zum Museum umgebaut wurde. Die dort ausgestellten Werke beziehen sich alle auf den Zeitraum 1848 und 1914 (Manet, Monet, van Gogh, Cézanne,…). Nach den Museen ging es zur einstündigen Seine-Rundfahrt in der Abendsonne. Und als es dunkel wurde ging es hinauf auf den Eiffelturm. :)

Paris Musee d'Orsay

Paris Musee d'Orsay

Auf dem Eiffelturm habe ich leider mal wieder feststellen dürfen, dass ich kein Freund von Höhen bin. Wir sind bis zur zweiten Ebene hinaufgefahren. Wenn ich mit ca. zwei Metern Abstand zum Geländer stand und in die Ferne geblickt habe, ging es mir gut. Aber näher ans Geländer habe ich mich nicht getraut. Und runtergucken in der Nähe ging auch gar nicht. :/ Trotzdem war der Ausblick wie beim Montmartre extrem beeindruckend. Egal in welche Richtung man schaute, man sah bis an den Horizont nur Lichter. Nirgendwo ein dunkler Fleck oder das Gefühl, dass diese Stadt ein Ende nimmt. Paris ist einfach riesig. Und dadurch leider auch sehr laut, was den Verkehrslärm angeht. Ich kann meine Freundin verstehen, dass sie am Anfang ihres Praktikums nur mit Kopfhörern durch die Stadt gelaufen ist, um den ganzen Lärm auszublenden.

Paris Eiffelturm bei Nacht (c) Tour Eiffel- illuminations Pierre Bideau
(c) Tour Eiffel- illuminations Pierre Bideau

Auch das Verkehrschaos auf den Straßen ist bewundernswert, da die Franzosen es trotz Chaos wohl hinbekommen, keine Unfälle zu bauen. Zumindest haben wir in unseren vier Tagen keinen mitbekommen. Wer sich dieses Chaos anschauen will, dem sei vor allem der Kreisverkehr um den Arc de Triomphe empfohlen. ;) Aus allen Richtungen kommen Autos, in alle Richtungen fahren Autos, keine Fahrstreifen und irgendwo quetscht sich immer ein Motorrad oder Fahrrad durch.

Paris Blume

An unserem letzten Tag haben wir es uns gemütlich gemacht: In unserem Paris-Pass war ein Tagesticket für die Hop-on-Hop-off-Bustour enthalten, die wir am Freitag komplett genutzt haben. Insgesamt geht diese Bustour von L’Open-Tour über 4 Routen. Die Routen überschneiden sich an verschiedenen Haltestellen, so dass man aus der einen Linie aussteigen kann, um die nächste zu nehmen, die durch einen anderen Stadtteil fährt. An jeder Haltestelle kann man aussteigen, die dortigen Sehenswürdigkeiten besichtigen und in einen späteren Bus wieder einsteigen. Wir sind jedoch sitzen geblieben und insgesamt mit allen 4 Linien einmal komplett gefahren und haben dadurch zum einen noch mal alle Bauwerke bewundern können – sowohl die, die wir schon gesehen haben, als auch noch völlig neue – und zum anderen haben wir durch die Kopfhörer (auf Deutsch :) ) noch mal sehr viele Informationen zu Paris erhalten, die wir uns nicht alle in unseren Paris-Führern zusammen lesen konnten.

Insgesamt war der Paris-Urlaub sehr sehr schön, auch wenn Paris eine sehr große und laute Stadt ist. Ich war bereits in London, aber selbst London habe ich nicht als so laut und groß empfunden wie nun Paris. Und Paris ist sehr teuer. Im Lokal kosten 0,25l Apfelsaft schon mal 5,10 € und die Salatgurke im Supermarkt geht für 2 € über die Kasse. Vielleicht sind wir Deutschen aber auch einfach nur verwöhnt, was Lebensmittelpreise angeht…

Paris Pantheon

In den vier Tagen hatten wir den Wettergott auf unserer Seite. Morgens war meist der Himmel noch etwas bewölkt, aber spätestens am Mittag kämpfte sich die Sonne durch die Wolken, so dass wir blauen Himmel mit Sonne und ein paar Wolken genießen konnten. Und den Freitag konnten wir komplett bei blauem Himmel und Sonnenschein auf dem Oberdeck der Busse genießen.

Paris Eiffelturm mit Baum

Wart ihr schon mal in Paris? Was war euer Highlight in der Stadt? Und wie habt ihr diese enorme Größe der Stadt wahrgenommen?
eure Vanessa

7 Kommentare zu „[Fotografie] Paris Urlaub 2017

  1. Paris ist einfach wunderschön. Entweder man verliebt sich oder findet die Stadt solala, wobei mir das erstere passiert ist. Ich hoffe bald mal wieder dorthin fliegen zu können.
    Liebe Grüße und danke für die Erinnerung

  2. Ach wie schön. Paris und dazu ein solch schöner blauer Himmel. Eine Stadt, die ich gerne auch wieder einmal bereisen möchte (ist unendlich lange her, dass ich dort war – 2 x über Silvester, aber ich habe so schöne Erinnerungen daran). Ich wünsche mir seit langem schon, dass wir mal mit dem TGV dort hin brausen, schließlich fährt der täglich ab hier los… Mal gucken, ob ich meine beiden mal dazu überreden kann…

    Liebe Grüße und danke auch von mir für die Erinnerung ♥ Anni

    1. Dann schau mal, liebe Anni, ob du deine Männer überredet bekommst, ich habe es bei meinen auch geschafft :)
      Und der TGV, der direkt bei euch abfährt, ist da ja auch sehr praktisch.
      Liebe Grüße, Vanessa

  3. Sehr schöner Beitrag von dir. Wir waren letzte Woche in Paris und es war der Wahnsinn. Ab Montag wird auf unserem Blog die Parisreihe starten, wo wir über die Reise berichten. Die Stadt ist wirklich groß, laut und teuer, da hast du Recht. Allerdings fahren da alle vernünftig, wie wir selbst feststellen konnten (Anreise mit dem Auto).

    LG Steffi

    1. Vielen lieben Dank, liebe Steffi! Da werde ich ab Montag bei euch auch mal schauen :)
      Mir war das „Chaos“ auch nur an den großen Kreisverkehren aufgefallen, wie z.B. Arc de Triomphe. Vielleicht sah es auch nur für Außenstehende chaotisch aus, aber da ja keine Unfälle passiert sind, scheinen ja trotz quer stehender Autos alle zu wissen, was sie tun.
      Liebe Grüße, Vanessa

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