Hallo meine Lieben,
nachdem in den letzten Wochen ein paar wilde Pokemon den Blog übernommen haben, konnte ich sie nun erfolgreich alle einfangen und sie davon überzeugen, dass es wieder Zeit für einen Letteringbeitrag ist. Auch wenn sie lautstark protestiert haben, dass da doch noch ein Pokemon ausgebrütet wird. ;) Stimmt, aber so lang es noch brütet, kann ich es euch nicht zeigen… ;)
Also habe ich stattdessen neue Ideen im Lettering für euch, wie ihr mithilfe von Rahmen und Schatten eurer Schrift ein neues Gesicht geben könnt. Und wenn ihr Schatten und Rahmen miteinander kombiniert, könnt ihr zum Schluss sogar eine 3D-Schrift entwerfen.
Ihr braucht:
Fineliner in schwarz (z. B. ein Pigment Liner 0.3 von Staedtler)
Brushpens (z. B. Pitt Artist Pens oder Pentel Brush Sign Pens) in verschiedenen Farben (z.B. ein dunkler und ein heller Ton einer Farbe, hellgrau)
Bleistift
glattes Papier, das sich zum Lettern eignet
Schriften umranden
Der einfachste Schritt, wie ihr eurer Schrift ein individuelles Aussehen geben könnt, ist mithilfe von Rahmen. Wenn ihr das Wort mit eurem Brushpen gelettert habt, könnt ihr anschließend die Buchstaben am Rand mit einem schwarzen Fineliner nachzeichnen, um einen Rahmen zu erhalten. Wer keinen durchgezogenen Rahmen haben möchte, kann diesen auch punkten, stricheln oder ihm einen individuellen Rhythmus aus Punkten und Strichen verpassen. Der gepunktete und der gestrichelte Rahmen gefallen mir echt gut – ich werde ab jetzt öfters versuchen, diese in meine Letterings mit einzubeziehen.
Buchstaben-Schatten gestalten
Um euren Buchstaben einen Schatten zu geben, gibt es mehrere Möglichkeiten.
Wenn ihr euer Wort mit einer dunklen Farbe gelettert habt (hier dunkelgrau), könnt ihr mit einer helleren Farbe (hier hellgrau) die Buchstaben leicht versetzt daneben malen. Umgekehrt funktioniert es natürlich auch: Erst das helle Schattenwort schreiben und dann leicht versetzt das Originalwort darauf schreiben. Hier funktioniert das gleiche Prinzip wie beim normalen Wort: viel Druck und dadurch breitere Striche bei allen Linien, die ihr von oben nach unten zieht. wenig Druck und dadurch dünne Striche bei allen Linien, die ihr von unten nach oben zieht.
Alternativ könnt ihr auch das Wort in hell schreiben und den Schatten dunkler anlegen. In den Bildern seht ihr Beispiele, in denen ich das Wort mit einem hellgrünen Pitt Artist Pen geschrieben habe. Anschließend habe ich immer rechts und unten entlang der Buchstaben schwarze, dünne Linien mit einem Fineliner gezogen.
Klassischerweise wird der Schatten meist nach rechts unten gesetzt. Er kann aber genauso gut nach links und oben zeigen, links unten oder rechts oben. Wie es euch am besten gefällt.
In allen bisherigen Beispielen sind die Schattenlinien immer direkt an den Buchstaben gemalt. Damit das Gefühl entsteht, dass der Buchstabe „schwebt“ dürft ihr den Schatten nicht direkt am Buchstaben ansetzen. Lasst stattdessen einen weißen Raum, bevor ihr den Schatten versetzt aufmalt.
Neben diesen normalen Schatten, könnt ihr eure Schatten natürlich auch ausgefallener gestalten. Bei dem folgenden Bild seht ihr oben ein Lettering, bei dem ich den Schatten gepunktet habe. Ja, das ist etwas Arbeit, aber es sieht total genial aus, finde ich. Beim unteren Lettering habe ich mit dem Bleistift einen gestrichelten Schatten angedeutet. Auch hier sind eurer Fantasie keine Grenzen gesetzt – probiert euch einfach mal aus.
3D-Schrift lettern
Wenn ihr jetzt den dunklen breiten Schatten und den Rahmen kombiniert, könnt ihr euren Buchstaben ganz leicht einen 3D-Look verleihen. Dafür schreibt ihr euer Wort zunächst ganz normal. Anschließend umrahmt ihr das Wort mit dünnen schwarzen Linien. Danach erzeugt ihr mit einer zweiten Farbe den Schatten, indem ihr die Linien parallel malt. Und zum Schluss wird der Schatten auch noch umrandet. Und schon sehen eure Buchstaben aus, als wären sie 3D. Cool oder? Das ganze funktioniert sowohl bei Druckbuchstaben als auch bei der Schreibschrift.
Kennt ihr noch Tricks für coole Schatten, 3D-Schriften und Umrandungen? Ich freu mich auf den Austausch.
Liebe Vanessa,
immer wenn ich deine tollen Handschriften sehe…weckt es die Schreiblust in mir….wenn da nicht die vielen anderen Hobbys wären…vielleicht sollte ich mir feste Wochentage angewöhnen…
Tolle 3 D Wirkung – sieht bestimmt klasse als Geburtstagskarte aus…
Einfach klasse, was du kannst!
Liebe Grüße, Gabi
Vielen lieben Dank, liebe Gabi!
Das mit den vielen Hobbys kenne ich nur zu gut. Eigentlich war am Jahresanfang geplant, mal wieder die Nähmaschine hervorzuholen – sie hat es bis jetzt noch nicht aus dem Regal geschafft. Da ist das Lettering oder Häkeln aber auch einfacher, damit kann ich mich in fast jede Ecke setzen und kann einfach loslegen. Vielleicht schaffst du es ja, irgendwo ein bisschen Platz fürs Lettering zu finden und ich finde vielleicht ein bisschen Platz fürs Nähen. :)
Liebe Grüße, Vanessa
Ohja, liebe Vanessa, das ist eine gute Idee!
Lass uns das mal probieren :)
Liebe Grüße zurück
Danke für die Anleitung! :) Das muss ich auch mal ausprobieren. Und während ich deine ersten Letterings schon toll fand, hat’s mich bei diesem Post grad umgehauen, wie sehr du du das grad perfektionierst – echt stark!
Liebe Grüße
Maren
Sehr gerne liebe Maren, das Ergebnis würde mich dann auf jeden Fall interessieren :)
Ich vergleiche momentan viel mit meinen Letterings von vor einem Jahr und bin mittlerweile auch beeindruckt, welche Verbesserungen man sieht. Aber ich merke es immer, wenn ich mal zwei Wochen aussetze, dass das Lettering doch ein Hobby ist, an dem man regelmäßig sitzen sollte. :)
liebe Grüße, Vanessa